Server-Plattform
Der Rechner auf dem MIA betrieben werden soll muss die folgenden Mindestvoraussetzungen erfüllen:
- Mindestens 8 GB freier Arbeitsspeicher für die virtualisierte Appliance. Bei Vereinen, die heute MIA einsetzen und Dokumente in das Dokumentenmanagement von MIA importieren wollen, muss ggf. mehr Arbeitsspeicher bereit gestellt werden. In diesen Fällen stimmen Sie sich bitte vor der Installation mit uns ab.
- ca. 50 GB freier Festplattenspeicher, abhängig von der Zahl der Mitglieder, Akten usw., die in MIA verwaltet werden sollen
- weiterer Speicherplatz für Daten abhängig vom Dokumentenvolumen
- 64-Bit-Prozessor. Für MIA sollten vier bis acht Prozessorkerne zur Verfügung stehen. Hinzu kommen die technischen Anforderungen der Virtualisierungsplattform.
- Betriebsystem mit Unterstützung von Virtualisierung (s. Empfehlung unten)
- Zugang zum Internet
- für Installation, Updates, Wartung, Support, diverse Schnittstellen und Systemüberwachung muss die Appliance direkten Zugang zum Internet haben. Es dürfen keine Ports gesperrt sein, die für openVPN, HTTP- und HTTPS-Verbindungen benötigt werden. Eine Portweiterleitung auf die Appliance für den Zugriff von außen ist nicht erforderlich.
- Der Rechner muss über Nacht eingeschaltet bleiben, da verschiedene automatische Prozesse nachts laufen.
Arbeitsplatz-PCs
Auf einem Arbeitsplatz-PC muss lediglich ein aktueller Browser, also Internet Explorer, Firefox, Chrome o. ä. vorhanden sein. Damit ist jeder PC, der in den letzten 3 Jahren gekauft wurde, für MIA geeignet. Als Betriebssystem eignet sich Windows, Mac OS oder Linux (alle Distributionen mit grafischer Oberfläche).
MIA nutzt eine grafische Oberfläche mit einer Größe von 1280 x 1024 Pixeln.
Internet-Verbindung
Für den Einsatz von MIA benötigen Sie eine Internet-Verbindung mit ausreichender Geschwindigkeit, um MIA installieren, Updates zu erhalten, den Suppport durch die DES, die Online-Anbindung, Schnittstellen zu DMB-Rechtsschutz und DMB-Verlag usw. Die Anforderungen an die Internetanbindung hängen von Größe und Arbeitsweise des jeweiligen Vereins ab.
Damit die sichere Verbindung zum MIA-Verwaltungsserver aufgebaut werden kann, müssen ggf. in Ihrer Firewall die Ports für openVPN (TCP 443, TCP 943 und UDP 1194) frei geschaltet werden.
Um Dokumente per E-Mail aus MIA heraus versenden zu können, müssen außerdem die Ports für den verwendeten Mailserver frei sein, falls der Postausgangsserver nicht im Verein betrieben wird.
Für den Abgleich mit einem Zeitserver im Internet muss Port 123 UDP frei geschaltet sein.
Für das automatische Versenden der Rechtsschutzmeldung muß außerdem Port 444 geöffnet werden.
Drucker
MIA hat eine Server-Druck-Funktion, über die der Ausdruck von Massendrucksachen, wie z. B. Rechnungs- und Mahnungsläufe, gesteuert werden kann. Um diese Funktion zu nutzen muss im Netzwerk des Vereins ein Drucker eingerichtet sein, der über eine feste IP-Adresse erreichbar ist und unter Linux (openSuse 64-Bit) installiert werden kann.
Aufgrund der bislang sehr guten Linux-Unterstützung vom Hersteller können hier HP-Geräte bevorzugt empfohlen werden.
In jedem Falle ist darauf zu achten, das der Drucker Postscript untertsützt.
Benötigte Volumes
Für den Betrieb der Software werden folgende Volumes benötigt, die unter /mnt eingebunden sein müssen. Die Verzeichnisse müssen so eingebunden werden, so dass sie nach einem Neustart automatisch wieder verfügbar sind.
Volume | Beschreibung |
---|---|
/mnt/doks4mia | Hier werden in verschiedenen Unterverzeichnissen Dokumente, Mails usw. gespeichert. Das Volume muss entsprechend der Anforderungen des Vereins ausreichende Kapazität haben und bei Bedarf einfach erweitert werden können. Eigentümer des eingebundenen Volumens muss wwwrun:www sein, die alle Rechte haben müssen. Die Dateien in /mnt/doks4mia werden mindestens einmal täglich automatisch nach /mnt/backup/doks4mia repliziert. Dass eine aktuelle Replikation durchgeführt wurde wird durch eine Kontrolldatei mit aktuellem Erzeugungsdatum angezeigt (d4mBackupFinished). |
/mnt/backup | In diesem Verzeichnis wird jede Nacht eine Datei mit den Daten der Mitglieder erzeugt (Beispiel: db.sql_20240123.gzip) und eine Kopie der Daten aus /mnt/doks4mia angelegt. Nach dem erfolgreichen Export der Mitgliedsdaten wird eine Kontrolldatei angelegt, z. B. miaBackupFinished. Die Kontrolldatei muss immer das aktuelle Dateidatum haben. Eigentümer: root:root |
/mnt/daten | Dieses Verzeichnis wird für den Export von Lastschriftdateien benötigt, aus denen Sonderzeichen und Umlaute entfernt wurden. Die Mitarbeiter, des Vereins, die für die Durchführung von Lastschriften zuständig sind, müssen Zugriff auf das Verzeichnis haben. Eigentümer: root:root |
/mnt/dokeingang | Wenn die Scannerschnittstelle von MIA genutzt werden soll muss dieses Volume eingebunden sein. Der oder die Scanner des Vereins müssen so eingestellt sein, dass sie erzeugte Dateien hier im PDF-Format ablegen. In MIA eingelesene Dateien werden in den Unterordner 'archiv' verschoben, solche die nicht eingelesen werden konnten in den Unterordner 'nicht_zu_verarbeiten'. Die Unterordner werden automatisch angelegt. Um ein 'Volllaufen' zu verhindern sollten sie regelmäßig kontrolliert und nicht mehr benötigte Dateien gelöscht werden. Eigentümer: root:root |
Datensicherung
Die Mitgliedsdaten werden jede Nacht im Verzeichnis /mnt/backup in einer komprimierten Datei abgelegt. Die vollständige Erstellung der Datei ist am Vorhandensein einer tagesaktuellen Datei mit dem Namen 'miaBackupFinished' erkennbar.
Zusätzlich werden Dokumente, E-Mails, E-Mailanhänge und Vorschaudateien im Unterverzeichnis doks4mia abgelegt. Mindestens einmal täglich werden neue oder geänderte Dateien in dieses Verzeichnis kopiert. Zur Kontrolle wird jeweils eine Datei mit dem Namen 'd4mBackupFinished' angelegt. Eine Datei dieses Namens muss tagesaktuell vorliegen, wenn die Sicherung der genannten Daten erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Die Daten dieses Verzeichnisses müssen vom Verein bzw. dem beauftragten IT-Dienstleister regelmäßig gesichert werden.
Unterstützte Virtualisierungsplattformen
Für den Betrieb der MIA-VM werden folgende Virtualisierungsplattformen empfohlen:
- VMware
VMWare als Virtualisierungsplattform wird für selbst betriebene Systeme empfohlen. der VmWare Hypervisor Esxi (5.5/6.xx/7.xx) ist kostenfrei nutzbar und bietet in Verbindung mit Linux-Appliances hervoragende Unterstützung dieser, insbesondere bei der den Appliances angebotenen virtuellen Hardware (Netzwerkkarten, Festplattentypen (SATA, SAS, SCSI)).